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Zum Ende der Seite springen Explosionen bei Großbrand in Bielefeld
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Tappi Tappi ist männlich



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Explosionen bei Großbrand in Bielefeld Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Polizei sucht jetzt drei junge Zeugen / 600 Tonnen Kunstoffmüll in Flammen / Löscharbeiten dauern bis Dienstagabend

Zwei Kameraden wurden bei dem Einsatz leicht verletzt.

Ein Großbrand hat am späten Pfingstmontagabend das Firmengelände des Entsorgungsunternehmens Kriehme am Bielefelder Strebkamp weitgehend zerstört und zu einem Millionenschaden geführt. 600 Tonnen Kunststoffmüll waren insgesamt in Flammen aufgegangen. Aktuell wird der gelöschte, aber immer noch glühend heiße Plastikmüll mit Lastwagen des Technischen Hilfswerks (THW) zur Müllverbrennungsanlage gefahren.

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Die Polizei sucht in diesem Zusammenhang jetzt drei junge Zeugen, die kurz vor Brandausbruch auf dem Nachbargelände der Firma Gudereit gesehen worden sind. Die jungen Männer sollen zirka 20 Jahre alt und im Bereich Stieghorst bereits bekannt sein. Sie sollen Fahrräder bei sich gehabt haben, von denen ein blonder Zeuge ein Fahrrad mit auffälligem, sogenannten "Chopper"-Lenker bei sich hatte. Ihre Aussagen sind für die Brandermittlungen von großer Bedeutung, so Polizeisprecherin Sonja Rehmert.

Denn die Kripo hat ihre Ermittlungen aufgenommen. Ein Brandsachverständiger der Kriminalpolizei habe sich den Einsatzort inzwischen angesehen, ein abschließendes Urteil über die Brandursache sei aufgrund der noch nicht abgeschlossenen Löscharbeiten nicht vor Mittwoch zu erwarten, so Polizeisprecherin Sonja Rehmert. Der Brand dürfte im linken hinteren Bereich des Hofes - also im Außenbereich - entstanden sein.

Im Einsatz waren bis zum Dienstagnachmittag bereits mehr als 400 Feuerwehrleute sowie Polizeibeamte, Mitglieder des THW und anderer Hilfsorganisationen. Bei den Löscharbeiten wurden zwei Feuerwehrmänner leicht verletzt. Die Arbeit des Großaufgebots an der Unglücksstelle soll laut Feuerwehr noch bis zum Dienstagabend andauern.

Zu wenig Platz für Löscharbeiten

In der rund 2.600 Quadratmeter großen Halle lagerten vor allem gepresste Kunststoffballen - etwa 600 Tonnen. "Um die gezielt ablöschen zu können, müssen die Ballen auseinandergezogen werden", sagte ein Feuerwehrsprecher. Teile des Kunststoffs werden seit der Nacht auf ein freies Gelände der Müllverbrennungsanlage transportiert und dort gelöscht. Auf dem Kriehme-Gelände sei dafür zu wenig Platz.

Das Feuer war gegen 22.15 Uhr offenbar zunächst auf dem Außengelände des Unternehmens entstanden. Hier hatten Pappe, Reifen und andere Kunststoffmaterialien Feuer gefangen. Dutzende Anwohner meldeten sich besorgt bei der Feuerwehr und meldeten den Großbrand.

Explosionen erschüttern das Werksgelände

Die von den Flammen verursachte schwarze Rauchwolke war trotz der nächtlichen Dunkelheit kilometerweit zu sehen. Gegen 23.15 Uhr erschütterten plötzlich mehrere Explosionen das Werksgelände, Sekunden später stand auch die rund 2.600 Quadratmeter große Fabrikhalle in hellen Flammen.

Die Feuerwehr zog sich zunächst zurück, um ihre Kräfte nicht zu gefährden. Dann ging sie mit allen Mitteln gegen den Brandherd vor. Gegen 1.30 Uhr zeigte der Löschangriff erstmals Wirkung, so ein Feuerwehr-Sprecher. Danach konnte die Einsatzleitung akute Gefahr für die Bevölkerung endgültig ausschließen.

An der Brandstelle trafen zwischenzeitlich immer mehr Feuerwehrleute ein, teilweise mit mehreren Spezialfahrzeugen. Am Ende bekämpften 390 Einsatzkräfte die Flammen bzw. standen auf den verwaisten Wachen in Bereitschaft. Neben der Berufsfeuerwehr waren 18 Freiwillige Feuerwehren alarmiert worden. Helfer des Technischen Hilfswerkes, deren Unterkunft sich nicht weit vom Brandort entfernt befindet, rückten mit schwerem Gerät an, um die Feuerwehr zu unterstützen.

Weiträumige Absperrung

Zu diesem Zeitpunkt warnten andere Feuerwehrleute bereits die Anlieger vor dem Qualm. Die schwarze Wolke zog in Richtung Süden, später in Richtung Osten. Die Wehrmänner forderten die Menschen über Lautsprecher auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Bewohner der in unmittelbarer Nähe der Firma liegenden Häuser wurden evakuiert. Unter anderem auch eine Rettungswache, die kurzzeitig ihren Standort verlassen musste.

Messfahrzeuge der Bielefelder Feuerwehr, unterstützt von Experten des Landesumweltamtes aus Essen, waren stundenlang in der Umgebung unterwegs, um einzuschätzen, wie giftig der Qualm war. Wahrscheinlich sei der Qualm "nicht akut toxisch", hieß es gegen 1.30 Uhr von der Feuerwehr. Polizeikräfte sperrten den Brandort weiträumig ab.

Quelle: Neue Westfälische

Hier gibt es ein paar Bilder

Hier ein Video vom WDR

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29.05.2012 19:46 Tappi ist offline E-Mail an Tappi senden Homepage von Tappi Beiträge von Tappi suchen Nehmen Sie Tappi in Ihre Freundesliste auf
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Bielefelder Umweltamt warnt nach Großbrand vor möglichen Giftgefahren Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Anwohner sollen auf Gemüse aus dem Garten verzichten

Der Großbrand bei der Recyclingfirma Kriehme hat die Feuerwehr bis zum frühen Donnerstagmorgen noch in Atem gehalten. In der Nacht zu Donnerstag waren erneut Glutnester in Brand geraten. Gegen vier Uhr rückte die Berufsfeuerwehr aus und war rund eine Stunde mit Nachlöscharbeiten beschäftigt.

Mehr als 400 Einsatzkräfte hatten in den vergangenen Tagen unter größter Belastung gegen Flammen und Explosionen angekämpft. Laut Einsatzleiter Thomas Brüggemeier waren bis zuletzt vereinzelte Glutnester in der Halle aufgeflammt. Weil die Halle jederzeit einstürzen könne, hätten die Brandbekämpfer aber nur von außen mit Wasser und Schaum dagegen vorgehen können.

Der enorme Löschschaum-Einsatz der vergangenen Tage blieb nicht ohne Folgen für die Umwelt. Der Schaum geriet über den Mühlenbach in die Lutter und die Kanalisation. An einigen Stellen – speziell dort, wo das Wasser abstürzt – waren richtige Schaumteppiche zu sehen. Laut Ulrich Mathias vom Umweltamt (Abteilung Gewässerschutz) sei das auch an den kommenden Tagen noch zu erwarten.

Bisher kein Fischsterben gemeldet

Dem Umweltamt sei zum Glück, so Leiter Martin Wörmann, bisher kein Fischsterben gemeldet worden. 2006 waren nach einem ähnlichen Brand in Brake etliche Fische durch den PFT-belasteten Löschschaum verendet. Heutzutage sei der Löschschaum der Feuerwehr biologisch abbaubar, dennoch sinke durch ihn der Sauerstoffgehalt im Wasser.

Hundebesitzern rate Wörmann deshalb, die Tiere noch nicht wieder aus der dortigen Lutter trinken zu lassen. Auch Gemüsegärtner in der Nähe sollten ihre Ernte noch ein wenig aufschieben, "bis die Laborergebnisse der Rußproben Klarheit geben". Wegen guter Messwerte der Feuerwehr sei er aber optimistisch, dass es keine Komplikationen geben werde.

Und was passiert mit dem Plastikmüll an der Brandstelle? "Wir haben ein großes Interesse, dass der Eigentümer hier schnell handelt. Es wäre problematisch, wenn Regen Schadstoffe der Brandreste in den Boden spülen würde." Deshalb soll dem Inhaber eine Frist für die Entsorgung der Müllreste gegeben werden. "Sollte der Betreiber dies nicht leisten können, müssen wir neu nachdenken."


Quelle: Neue Westfälische

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31.05.2012 13:10 Tappi ist offline E-Mail an Tappi senden Homepage von Tappi Beiträge von Tappi suchen Nehmen Sie Tappi in Ihre Freundesliste auf
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