Freisetzung von Flusssäure - 3 Personen ins Krankenhaus eingeliefert - Großeinsatz Autor Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema » firefighterBB Junger Rumtreiber Dabei seit: 09.10.2011 Beiträge: 55 Guthaben: 44.810 FeuerMark Aktienbestand: 0 Stück Realer Name: Tomi Freisetzung von Flusssäure - 3 Personen ins Krankenhaus eingeliefert - Großeinsatz        Großalarm im Stadtteil Blumenrod. Kurz vor 16:00 Uhr wurden die Feuerwehren Stadt Rödental, Steinrod, Coburg und Neustadt bei Coburg zum Gefahrstofflager eines Entsorgungsbetriebes alarmiert. Beim Umfüllen in einen anderen Behälter hat Flusssäure oder auch Flourwasserstoffsäure genannt chemisch mit dem Behälter reagiert, dabei wurden ätzende Dämpfe freigesetzt. Drei Mitarbeiter kamen zur Behandlung ins Klinikum nach Sonneberg und Coburg. Flusssäure kann bei Kontakt mit der Haut tödlich sein. Weiterhin führt das Einatmen der Dämpfe zum Verätzen der Lunge. Dementsprechend wurde im Umkreis von 100m abgesperrt und es kamen Chemikalienschutzanzüge (kurz CSA) zum Einsatz. Gefahr für die Bevölkerung bestand allerdings nicht. Sicherheitshalber wurde dennoch über das Radio eine Warnung für die Bevölkerung in näherer Umgebung herausgegeben, dass diese doch ihre Fenster geschlossen halten sollen. Nach Eintreffen der Einsatzkräfte wurde im Eingangsbereich des Entsorgungsbetriebes der Dekontaminationsplatz aufgebaut und parallel dazu die ersten Kräfte mit Chemikalienschutzanzügen ausgerüstet. Hier kam die Ausrüstung des Gefahrstoffzuges der Feuerwehr Rödental und der Feuerwehr Coburg zum Einsatz. Außerhalb der Absperrung wurde ein Bereitstellungsplatz eingerichtet, wo eine Großzahl von Rettungsdienst und Polizei bereit standen. Insgesamt waren rund 120 Einsatzkräfte vor Ort. Der erste CSA-Trupp konnte nach kurzem die ätzende Säure lokalisieren und erste Maßnahmen einleiten. Mit einem Bindemittel haben mehrere Trupps die Säure gebunden und eine Ausbreitung verhindert. Allerdings konnte die Säure nicht entsorgt werden, dafür wird am 08.03.2012 eine Spezialfirma anrücken, welche die Säure aufnehmen und entsorgen kann. Nach dem Einsatz der CSA-Trupps wurden diese zuerst auf dem Dekontaminationsplatz in der Einmanndusche von einer Einsatzkraft mit Wasser und Bürste gereinigt, anschließend in einer Tüte aus dem CSA-Anzug genommen und in den sauberen Bereich geführt. Dies war notwendig um eine Verbreitung der Säure zu verhindern. Die eingesetzten Chemikalienschutzanzüge wurden in den Tüten eingebunden und müssen entsorgt werden. Das kontaminierte Wasser, welches durch die Reinigung der CSA-Trupps entstand wurde aus der Einmanndusche abgepumpt und in Ãœberfässer umgefüllt. Das Wasser wird ebenfalls von einer Spezialfirma entsorgt. Auch die benutzte Ölkleidung, Schutzanzüge und Stiefel müssen entsorgt werden. Als feststand das der Einsatz länger dauern wird, wurde das Aufenthaltszelt vom Dekon-P in sicherer Entfernung aufgebaut und mit einer Heizung versehen. Hier konnten sich die Einsatzkräfte aufwärmen, etwas essen und trinken. Die Bereitschaftsdienste des BRKs versorgten alle mit Kaffee und Tee sowie mit Wiener-Würstchen. Weiterhin wurde die Einsatzstelle großflächig ausgeleuchtet. Dazu kamen mehrere Stative mit Scheinwerfern und 2 Power-Moons zum Einsatz. Gegen 11:00Uhr am 08.03.2012 war der Einsatz vorläufig beendet und die Einsatzkräfte konnten nach Hause. Um 15:30Uhr ging der Einsatz weiter. Ein Spezialfirma rückte an und kümmerte sich um alle kontaminierten Gerätschaften und um das Entsorgen der Säure. Das restliche Material packte die Feuerwehr Rödental ein und reinigte es sorgfältig am Gerätehaus. Am späteren Abend des 08.03.12 war der Einsatz dann endgültig beendet. In den nächsten Tagen müssen noch die neuen Ausrüstungsgegenstände bestellt und auf den Fahrzeugen verlastet werden. Die gesamte Einsatzdauer betrug etwa 25 Stunden. Alle Einsatzkräfte im Ãœberblick sowie Fotos zum Einsatz : http://www.feuerwehr-roedental.de/einsae...rieb-blumenrod/ 08.03.2012 19:46 Baumstruktur | Brettstruktur

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