Feuerwehrlive - die BOS-Community
» Registrierung | Kalender | Team | Suche | Hilfe | Chat | Spiele | Partner | Radio | Forum | Portal

Lieber Besucher, schön das du uns gefunden hast, du kannst dich bei uns einfach und kostenlos anmelden.

Feuerwehrlive - die BOS-Community » LifeStyle und OffTopic » Nachrichten aus aller Welt » Wirtschaftliches und Bildung » Politik und Wirtschaft » Kaum noch Zivilschutzbunker in Deutschland » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
Themen über die man reden sollte
Erster Beitrag | Letzter Beitrag | Erster ungelesener Beitrag Druckvorschau | An Freund senden | Thema zu Favoriten hinzufügen
Zum Ende der Seite springen Kaum noch Zivilschutzbunker in Deutschland 1 Bewertungen - Durchschnitt: 10,001 Bewertungen - Durchschnitt: 10,001 Bewertungen - Durchschnitt: 10,001 Bewertungen - Durchschnitt: 10,001 Bewertungen - Durchschnitt: 10,00
Autor
Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema »
Tappi Tappi ist männlich



images/avatars/avatar-267.gif

Dabei seit: 21.05.2006
Beiträge: 4498
Guthaben: 649.523 FeuerMark
Aktienbestand: 15 Stück
Realer Name: Stefan
Herkunft: Steinhagen




Kaum noch Zivilschutzbunker in Deutschland Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zivil- und Luftschutz fiel Sparmaßnahmen zum Opfer

Ungeachtet einer wieder anwachsenden Kriegsgefahr wurden rund 2.000 Bunker und Schutzräume in ganz Deutschland von der Bundesregierung aufgeben. Nach einem Beschluss des Bundesinnenministeriums sollten für den Zivilschutz bereitgehaltene Bauten im ganzen Bundesgebiet geschlossen und die Objekte über die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben verkauft werden.
Begründet wurde dieser Schritt damit, daß der "Kalte Krieg" vorüber sei und die Bedrohungsszenarien der Bevölkerung sich drastisch verändert hätten. Die Anlagen würden keinen Schutz vor möglichen Terroranschlägen bieten und Kosten von jährlich zwei Millionen Euro verursachen, hieß es.
Sonderbar genug: Während dieser ohnehin völlig unzureichende Schutz der Zivilbevölkerung dem Bund zu teuer ist, scheut die Bundesregierung nicht davor zurück, mit diversen verfassungswidrigen Auslandseinsätzen der Bundeswehr zu Kosten in Milliardenhöhe ohne Wahrung deutscher Interessen das Leben der eigenen Bürger bei möglichen Terrorangriffen aufs Spiel zu setzen.

Beim damaligen Beschluss, die vorhandenen Bunker und Luftschutzräume aufzugeben, ist nicht berücksichtigt worden, daß Militärexperten einen Krieg zwischen den USA bzw. der NATO und Russland innerhalb der nächsten 15 Jahre für möglich halten. Ebenso scheint sich die herrschende bundesrepublikanische Elite keine Gedanken über die Möglichkeiten des geplanten so genannten US-amerikanischen Raketenabwehrsystems in Polen und der Tschechei zu machen; so könnten die USA die Raketen jederzeit nicht nur gegen Russland, sondern auch gegen ein wieder erstarkendes Deutschland einsetzen.

Gefahrenbericht warnt eindringlich

Eine 1951 gegründete und beim Bundesinnenminister angesiedelte Schutzkommission berät die Bundesregierung ehrenamtlich in wissenschaftlichen und technischen Fragen des Schutzes der Zivilbevölkerung. Ihrem "Bericht über mögliche Gefahren für die Bevölkerung bei Großkatastrophen und im Verteidigungsfall" zufolge steht die schutzpolitische Kompetenzzersplitterung zwischen Bund, 16 Ländern und zahllosen Gemeinden einer einheitlichen Schutzpolitik im Wege. Der bereits im März 2006 erschienene Gefahrenbericht rät dringend, die Schutzpolitik der Bundesgesetzgebung zu übertragen.

Über die Möglichkeit eines Lebensmittelmangels in einer Katastrophensituation stellte die Kommission fest: "Die generelle Landwirtschaftspolitik des Bundes ist auf die Lebensmittelversorgung im Katastrophenfall kaum vorbereitet." Auch fehle in den lokalen bis bundesweiten Katastropheneinsatzplänen alarmierend oft der Einbezug von gefährdeten Kulturgütern. Museumsämter wie der Museumsdienst der Stadt Köln gehen bereits damals schon davon aus, daß auch bei Vorhandensein etwaiger Einsatzpläne diese während einer Katastrophensituation nicht zur Sicherstellung von Kulturgütern umgesetzt werden.

Das 1973 gegründete Bundesamt für Zivilschutz wurde aufgrund von Sparmaßnahmen zum 1. Januar 2001 als Zentralstelle für Zivilschutz (ZfZ) in das Bundesverwaltungsamt eingegliedert. Auch die ihr unterstellten Warnämter, die mit der Alarmierung der Bevölkerung vor Gefahren in Friedenszeiten und im Verteidigungsfall in Westdeutschland betraut waren, wurden in den frühen neunziger Jahren aufgelöst, da man die Einrichtungen für verzichtbar hielt. Die dem BZS angegliederte "Dienststelle Marienthal", die Bunkeranlage der Bundesregierung im Ahrtal bei Bonn, wurde 1997 aufgegeben. Im Gegensatz zur Schweiz werden in der Bundesrepublik nur noch wenige Luftschutzbunker betriebsbereit gehalten. Viele Luftschutzbunker werden heute für die Champignonzucht verwendet. In Städten wie Berlin, Bremen, Emden, Hamburg und München sind noch massive Hochbunkeranlagen aus dem Zweiten Weltkrieg erhalten.

Neue Gefahr droht

Unter dem Eindruck des Kosovo-Krieges von 1999, der sich auch auf andere Länder auszuweiten drohte und die verwundbare Lage Deutschlands deutlich machte, wurden ab dem Jahr 2000 diverse Projekte zu Forschungszwecken eingerichtet. Die Ereignisse vom 11. September 2001 und die mangelnde Koordinierung des Katastropheneinsatzes beim Hochwasser an Oder und Elbe im Sommer 2002 verdeutlichten die Notwendigkeit eines zielgerichteten Zivilschutzes. So wurde die Zentralstelle 2004 wieder aufgelöst und als Bundesoberbehörde mit dem Namen "Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe" (BBK) neu gegründet.

Anders verhält es sich in der Schweiz, wo seit dem "Kalten Krieg" der Zivilschutz stark gefördert wird. Gegenwärtig gibt es dort 270.000 Personenschutzräume und 3.500 Schutzanlagen, von denen einige mit Spitälern, Lagerräumen und Kommandoposten ausgestattet sind. Rund 95 Prozent aller Schweizer haben Zugang zu einem Schutzraum, der jeweils grundsätzlich innerhalb von 24 Stunden einsatzbereit sein muss. Der Sonnenbergtunnel der A2 in Luzern wurde sogar so ausgerüstet, daß er im Katastrophenfall als Luftschutzbunker für 20.000 Menschen verwendet werden kann.

Trotz der eindringlichen Warnungen, die im letzten Gefahrenbericht der Schutzkommission enthalten sind, fehlt in der Bundesrepublik bis zum heutigen Tag ein einheitliches Konzept für das Überleben der Bevölkerung im Kriegsfall oder in einer Katastrophensituation. Diese Verantwortungslosigkeit ist kaum zu überbieten.

__________________



Erst wenn das letzte Feuerwehrfahrzeug eingespart,
der letzte Arbeitsplatz am Ort ins Ausland abgewandert ist,
werdet ihr euch bewusst werden,
dass man mit Geld allein ein Feuer nicht löschen kann.



02.03.2009 12:52 Tappi ist offline E-Mail an Tappi senden Homepage von Tappi Beiträge von Tappi suchen Nehmen Sie Tappi in Ihre Freundesliste auf
Marc
unregistriert


Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

ich hab nen bunker im haus

ein alter führungsbunker mit platz für 8 personen

also für mich und meine Familie reicht es hehe
02.03.2009 15:17
Tappi Tappi ist männlich



images/avatars/avatar-267.gif

Dabei seit: 21.05.2006
Beiträge: 4498
Guthaben: 649.523 FeuerMark
Aktienbestand: 15 Stück
Realer Name: Stefan
Herkunft: Steinhagen


Themenstarter Thema begonnen von Tappi


Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Echt?

__________________



Erst wenn das letzte Feuerwehrfahrzeug eingespart,
der letzte Arbeitsplatz am Ort ins Ausland abgewandert ist,
werdet ihr euch bewusst werden,
dass man mit Geld allein ein Feuer nicht löschen kann.



02.03.2009 22:12 Tappi ist offline E-Mail an Tappi senden Homepage von Tappi Beiträge von Tappi suchen Nehmen Sie Tappi in Ihre Freundesliste auf
Baumstruktur | Brettstruktur
Gehe zu:
Feuerwehrlive - die BOS-Community » LifeStyle und OffTopic » Nachrichten aus aller Welt » Wirtschaftliches und Bildung » Politik und Wirtschaft » Kaum noch Zivilschutzbunker in Deutschland

Views heute: 798.309 | Views gestern: 365.824 | Views gesamt: 125.583.336
 


Einkaufen bei Amazon.de

Ranking-Hits


www.retter-radio.de Musik nicht nur für Alltagsretter
Wir retten Euch aus dem Alltag und löschen Eure schlechte Laune

Impressum


Forensoftware: Burning Board 2.3.6 pl2, entwickelt von WoltLab GmbH