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Geschrieben von Tappi am 03.09.2008 um 13:03:

  Säurebehälter überhitzt - Gasunfall in Düren

In einem metallverarbeitenden Betrieb in Düren sind am Dienstagabend (02.09.08) giftige Gase ausgetreten. Ursache war eine Hitze-Reaktion. Gefahr für die Bevölkerung bestand offenbar nicht. Experten beraten derzeit über die Sicherheit von Industrieanlagen in NRW.

Ein neuer Fall in der Reihe von Chemie-Unfällen der letzten Zeit verlief offenbar glimpflich: In einem metallverarbeitenden Betrieb im Dürener Ortsteil Lendersdorf waren am Dienstagabend (02.09.08) sogenannte nitrose Gase entwichen. Anwohner alarmierten die Feuerwehr, als sie ungewöhnlichen gelben Rauch aus dem Schornstein des Betriebs aufsteigen sahen. Die örtliche Feuerwehr fand als Ursache einen Behälter, in dem Salpetersäure neutralisiert wird. Der Vorgang war offenbar zu schnell durchgeführt worden, dadurch hatte sich die Säure erhitzt.

Keine gesundheitsgefährdende Konzentration
Die Einsatzkräfte lösten einen Großalarm aus, so dass 98 Feuerwehrleute am Unfallort waren. Durch einen Wasserschleier konnten sie das Gas niederschlagen. Schließlich kam den Einsatzkräften das Unfallgeschehen selbst zu Hilfe: An dem erhitzten Behälter schmolz ein Kunststoffhahn, die Säure ergoss sich in ein Auffangbecken. Jetzt konnte der Behälter gekühlt und die Restsäure verdünnt werden.

Messungen ergaben keine gesundheitsgefährlichen Konzentrationen der nitrosen Gase. Bei den vier vor Ort anwesenden Notärzten hatten sich zwei Personen mit leichter Atemwegsreizung gemeldet. Sie mussten jedoch nicht ins Krankenhaus eingeliefert werden. Nitrose Gase können gerade dadurch gefährlich sein, dass sie auch bei hoher Konzentration nur ein leichtes Reizgefühl hervorrufen, aber dennoch die Lunge schädigen können. Solche Konzentrationen lagen vor Ort nach Auskunft der Feuerwehr nicht vor. Der Einsatz war nach dreieinhalb Stunden beendet.

Experten beraten Konsequenzen aus Chemieunfällen
Nach Angaben der Polizei wurde der Unfallbehälter beschlagnahmt, um die Ursache zu untersuchen. Dabei geht es um die Frage, ob ein technischer Defekt oder unsachgemäße Bedienung zur Erhitzung der Säure führte.

Unterdessen kam am Mittwoch (03.09.08) im Wirtschaftsministerium NRW in Düsseldorf eine Expertenrunde zusammen, um Konsequenzen aus der jüngsten Häufung von Chemieunfällen zu beraten. Erste Ergebnisse sollen im Lauf des Nachmittags mitgeteilt werden.



Geschrieben von Firechief30 am 03.09.2008 um 20:17:

  RE: Säurebehälter überhitzt - Gasunfall in Düren

Nochmal Glück im Unglück gehabt oder!



Geschrieben von Tappi am 03.09.2008 um 22:19:

 

Kann man so sagen jo


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